- 14.12.2009
Die Idee ist in der Welt. Greenpeace Münster diskutiert nach einem Fernsehbericht in der Sendung Quarks & Co über den Veggietag in Gent. Schnell wird klar: So etwas brauchen wir auch in Münster! Einen freiwilligen Veggietag, der sich zum Ziel setzt, über Klimaschutz, Tierschutz, Umweltschutz, die Welthungerproblematik und Gesundheitsaspekte vegetarischer Ernährung aufzuklären und die Verbindung zu unserer alltäglichen Ernährung herzustellen! - Januar 2010
Erste Kontakte mit der Politik (SPD+Grüne), Kontaktaufnahme mit der Initiative in Gent. Ein erstes Konzept wird erstellt. Von der Politik werden uns gute Chancen eingeräumt. - Februar 2010
Das Motto ist da: Klimaschutz beginnt auf dem Teller. Es gibt Diskussionen mit der Greenpeace-Zentrale in Hamburg, da das Thema bisher nicht bearbeitet wurde. Dann aber: Grünes Licht! Es geht halt letztendlich um Klimaschutz. Erste Materialien werden erstellt. - März 2010
Ein Termin mit der Stadt Münster wird vereinbart. Die direkte Kooperation mit Parteien wird ausgeschlossen. Kontakte wurden bisher mit dem Veggietreff Münster, dem Tierrechtstreff Münster, dem VEBU, dem BUND Münster, dem NABU Münster, dem Umweltforum Münster geknüpft. - April 2010
Es geht um die Frage: Veggietag mit Ratsantrag oder ohne Unterstützung der Stadt. Greenpeace Münster entscheidet sich für einen Ratsantrag. - Mai 2010
Die Mensen bekunden Interesse, aber nur unter dem Vorbehalt, dass die Stadt Münster mit von der Partie ist. - Juli 2010
Erste Gespräche mit den Rats-Fraktionen, begleitend dazu werden Unterschriften gesammelt. - August 2010
Grüne und Linke sichern uns ihre Unterstützung zu. - September 2010
Termin beim Umweltamt, Treffen mit anderen Gruppierungen. Das Institut für Theologische Zoologie ist inzwischen mit dabei. Mit den positiv eingestellten Parteien soll ein Ratsantrag zum Veggietag erarbeitet werden. Die Piraten sind inzwischen auch überzeugt worden, SPD und ÖDP tragen das Ganze mit. - November 2010
Das Umwelt- und Grünflächenamt installiert eine ständige Veggietag-Runde, alle interessierten Verbände und Organisationen sind mit dabei. - Januar 2011
Das erste Treffen mit dem Umweltamt und Vertretern der Umweltverbände. - Februar 2011
Eine Homepage wird erstellt, das Treffen mit den Fraktionen steht kurz bevor. Der Termin für eine große Auftaktveranstaltung wird festgelegt: Der 16.07.2011. Endlich! Flyer und Poster werden erstellt.
Diverse Reaktionen in der Presse, reichlich Gegenwind. Scheinbar ist das Thema doch ein heißes Eisen. - März 2011
Die Planungen für die Auftaktveranstaltung laufen. Jede Menge Arbeit und der Ratsantrag ist ja auch noch da. - April 2011
Der Ratsantrag ist fertig und soll am 23.05. im Rat abgestimmt werden. Grüne und Linke werden ihn einbringen. Die Spannung steigt! - Mai 2011
Die Abstimmung über den Ratsantrag wird vom Rat auf die nächste Sitzung am 13.07.2011 verschoben.. Guter Rat ist teuer. 😉 3 Tage später ist die Auftaktveranstaltung geplant! Wir setzen auf Risiko und laden trotz allem für die Auftaktveranstaltung ein. Das muss einfach klappen!! Wir gehen hohe finanzielle Risiken ein. - Juni 2011
Pressemitteilungen, Interviews, Arbeit für die Auftaktveranstaltung. Alles hängt am 13.07. und der Abstimmung im Rat. Inzwischen haben alle für den Veggietag Engagierten das Gefühl, einen Vollzeitjob übernommen zu haben. Ohne Bezahlung, versteht sich…
Es wird plakatiert für die Auftaktveranstaltung. - Juli 2011
Stand der Unterschriftenliste inzwischen 1611. Wir hätten noch viel mehr sammeln können, das reicht aber auch so als Statement. Die Unterschriftenliste wird dem Oberbürgermeister am 13.07. vor der Ratssitzung übergeben. - 13.Juli.2011
Der Tag der Entscheidung. TOP44.5. Es fehlen ein Ratsmitglied der Grünen (Vorbereitung auf eine Prüfung), ein Ratsmitglied der SPD (Autopanne) aber auch Ratsmitglieder bei der CDU (Grund unbekannt). Der Ratsherr der Grünen wird quasi eingeflogen. Der Ratsherr der UWG möchte nicht zustimmen, beteiligt sich dann aber bei der Abstimmung auch nicht. Höchstspannung! Das kann doch nicht an einer Autopanne scheitern! Es gibt die längste Debatte des Abends, CDU und FDP sprechen von Bevormundung, von Blödsinn und falschen Zahlen. Die Zahlen im Ratsantrag stammen aber allesamt aus Studien der FAO und weiteren anerkannten Organisationen. Die SPD spricht von einer Konkretisierung des Klimaschutzkonzepts 2020 und sieht den Veggietag nicht als Bevormundung. Oberbürgermeister Lewe sieht die Mettbrötchen schon vergammeln, die nach der Ratssitzung gereicht werden sollen, wenn die Debatte noch länger dauern würde. Showdown: 12 Uhr mittags wird zu beinahe 12 Uhr nachts: SPD, Grüne, Linke, Piraten und ÖDP stimmen für den Antrag, die UWG beteiligt sich nicht, CDU und FDP stimmen dagegen. Antrag angenommen!!! Münster ist die erste Stadt in Deutschland, die per Ratsbeschluß einen Veggietag einführt! - 16.Juli 2011
Die Auftaktveranstaltung, alle sind sehr gut gelaunt, das Wetter ist entsprechend, nur etwas windig. Wir erleben einen grandiosen Tag, die Veranstaltung ist sehr gut besucht, manche Essensstände sind bald ausverkauft. Die Ehrenamtlichen laufen insgesamt schon auf Reserve. Ehrenamtliches Engagement schlaucht. Was für eine Woche! Danke an alle, die an der Auftaktveranstaltung beteiligt waren!