Warum sollte Münster mehr veggie essen?
Münster isst veggie setzt sich ein für die Reduzierung des Fleischkonsums in Münster. Damit leistet jeder einen Beitrag für seine persönliche und die Gesundheit anderer, sowie zum Schutz von Umwelt und Tieren.
Für die Gesundheit
In Deutschland werden zu wenig Obst und Gemüse und stattdessen zu viele tierische Produkte gegessen. Die hohe Zufuhr an tierischen Fetten trägt zu vielen chronischen Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs bei. Eine vegetarische Kost dagegen ist reich an Obst und Gemüse und deshalb nicht nur gesünder, sondern auch lecker und abwechslungsreich.
Für die Umwelt
Die Erzeugung tierischer Lebensmittel bringt negative Konsequenzen für die Umwelt mit sich. 33% der weltweiten Treibhausgase sind auf die Produktion von Fleisch, Fisch und Milch zurückzuführen – mehr als alle Transport- und Verkehrsabgase zusammen. Hinzu kommen die Auslaugung von Böden durch den notwendigen Anbau riesiger Mengen Futtermittel in Monokultur und die Verschmutzung von Gewässern durch Pestizide und Gülle. In Entwicklungsländern, insb. in Südamerika werden massiv Regenwälder für den Anbau von Futtermitteln für die westliche Fleischproduktion abgeholzt.
Für die Tiere
Im Laufe seines Lebens isst jeder Deutsche durchschnittlich 4 Rinder, 46 Schweine und 945 Hühner; hinzu kommen unzählige weitere Fische, Kaninchen, Puten oder Gänse. Jeder Tag ohne Fleischverzehr hilft, Tierleben zu retten. Die Produktion derart riesiger Mengen tierischer Nahrungsmittel ist nur in Massentierhaltung möglich. Die Haltungsbedingungen in viele Ställen sind schlicht untragbar und können nur verbessert werden, wenn die Bestände drastisch verringert werden. Dies zu ermöglichen, ist auch Aufgabe des Gesetzgebers. Die derzeitigen deutschen Förderregeln für die Vergabe von EU-Subventionen bevorzugen Großmastanlagen und benachteiligen kleine Höfe.
Für andere Menschen
Die Herstellung von Fleisch ist ineffizient und verschwendet Ressourcen. Ein Großteil der weltweiten Getreide- und Sojaproduktion wird als Tierfutter verwendet, während gleichzeitig etwa eine Milliarde Menschen auf der Welt an Hunger leiden. Die großen Mengen Futtermittel, insb. Mais und Soja, werden zumeist aus Südamerika importiert. Dort werden Menschen mit Waffengewalt aus ihren Dörfern und von ihren Feldern vertrieben um stattdessen Futtermittel in Monokulturen anzubauen. Die mit diesen Futtermitteln in westlichen Ländern erzeugten Fleischprodukte werden – nachdem westliche Märkte zunehmende gesättigt sind – zu Dumpingpreisen in Entwicklungsländer exportiert, wo sie die heimischen Märkte zerstören.